In der Nähe von Liberec findet jedes Jahr ein riesiges MTB-Spektakel statt. 3500 Mann gehen dort auf die 63km lange Strecke.
Peter fragte mich einfach, ob ich mitfahren möchte, da ihrer Truppe ein Mann abhanden gekommen war und sie ein Vier-Bett Zimmer gemietet hatten. Als sich herausstellte, dass sie mit zwei Autos fahren wollten, bot ich meinen Bus an und die Sache war geritzt: Mein erstes tschechisches Radevent stand an.
Die Anmeldung gestaltete sich durch die Sprache zwar etwas kniffliger, gelang mir aber dennoch; zwei Tage später flatterte eine Mail ins Haus, die google als Zahlungseingangsbestätigung übersetzte.
Am Freitagmittag starteten wir doch nur zu Dritt und ich bekam zu spüren, dass ich nicht mehr auf dem Land wohne: Wir haben alleine zwei Stunden gebraucht, um ein Mal quer durch Prag zu fahren. Unser Hotel erreichten wir dann 1,5h später und waren erfreut überrascht. Netter Hüttencharme, ein sauberes Vierbettzimmer, leckeres Essen und Bier und erschwingliche Preise.
Am nächsten Morgen klappte alles wie am Schnürchen: Die Startnummernausgabe verlief genauso problemlos wie die Parkplatzssuche. Es war etwas frisch, so dass sich meine beiden Mitstreiter an einem der vielen Ständen mit warmen Socken und Halstüchern eindeckten.

Im Hintergrund beim Kaffee trinken

Budengasse ca. 1h vor dem Start
Ca. 20 Minuten vor dem Start sammelten sich die Massen in den einzelnen etwas locker organisierten Startblöcken.

Ganz vorne, sehr weit entfernt: der Startbogen
Es folgte der Start und ich erwartete Schlimmes, da laut Höhenprofil auf den ersten 13 Kilometern ca. 600HM warteten. Meine Erwartungen wurden aber nicht erfüllt, die ersten Anstiege wurden auf Asphalt zurückgelegt und man musste nur darauf achten, keinen der Teilnehmer umzufahren oder selbst umgefahren zu werden.
An den Verpflegungen machte ich längere Pausen und schaute dem hektischen Treiben zu. Die Strecke war weitestgehend unspektakulär; das größte Problem war schnell genug zu treten, um ein bisschen mit dem Strom auf den vielen schnellen Passagen mitschwimmen zu können. Nach 3h und 7min war ich dann im Ziel. Gefahren bin ich laut Tacho 2h 49min. Das entspricht einem Schnitt auf 22,5km/h auf 63km.
Der Zieleinlauf war gigantisch. Es gab eine tolle Kulisse mit vielen Zuschauern und einem Festplatz mit vielen Sponsorenzelten, Imbissbuden und Verkaufsständen. Peter kam auch bald ins Ziel, nachdem ich mich umgezogen hatte. Leider fehlte noch Waldemar, der mit seinem zweiten Reifendefekt ausgeschieden war und 8km ins Ziel schieben musste.
Es waren zwei tolle Tage.
Grüße
W.











feiner Bericht, -mir fehlte noch die Individualvorstellung Deiner Mitstreiter.
Das eine Bild sieht stark nach ehemaliger Panzerplatte aus;darauf hast Du ja Übung.
Grüße