Frostbeule

Nachdem es in letzter Zeit mit etwas längeren Touren nicht mehr geklappt hatte, wollte ich gestern Mittag schauen, ob ich mind. 3h mit dem MTB fahren kann, ohne völlig eingefroren vom Rad zu fallen.

Gegen 12.30 Uhr fuhr ich dann los und beschloss auf Höhe Hochhausen auf den Main-Donau-Wanderweg zu stoßen, um dann bis nach Reicholzheim zu fahren und von dort über die Höhe zurück.

Es war schon ziemlich kalt, berghoch wurde mir aber doch ganz angenehm war. Die Sonne schien und die Tour war ein wahrer Genuss. Kurz vor Gamburg traf ich die zurückkehrenden Laudaer MTBler und nach einem kurzen Plausch zog jeder seinen Weg.

Oberhalb von Reicholzheim verließ ich den Wanderweg und bog rechts ab in Richtung Windräder oberhalb von Urphar. So schön der Ausblick auch war, ab den Windrädern gab es keine langen Steigungen mehr und nach und nach froren mir Hände und Füße ein.

In Impfingen angekommen musste ich eine kurze Pause machen, um wenigstens ein bisschen Gefühl in die Pfoten zu bekommen. Dort konnte ich einen schönen Ausblick auf die Tauber ablichten.

Auf dem Radweg in Richtung Tauberbischofsheim beobachtete ich 4 junge Männer, die auf der halbgefrorenen Tauber herumstrolchten. Lebensgefährlich.

Nach 3,5 h war ich wieder daheim. Es war eine tolle Runde. Die eisige Ruhe der Landschaft wird nur durch die vielen Spaziergänger durchbrochen. Der Gedankenfluss reduziert sich nur auf das bisschen Treten und einem Wort: „Kalt!“ Nach dem Auftauen fühlt man sich einfach nur lebendig.

Grüße
W.

Ein Gedanke zu “Frostbeule

  1. > Auf dem Radweg in Richtung Tauberbischofsheim beobachtete ich 4 junge Männer, die auf der halbgefrorenen Tauber herumstrolchten. Lebensgefährlich.

    Beim Lesen dieser Zeile wird mir ein Gedanke bewusst, der mich gestern abend überkam. Im musste gestern an die Geschehnisse vor zwei Jahren an der Tauber denken, wo in unmittelbarer Nähe zu eben diesem belebten Radweg ein Mädchen gequält und schliesslich ertränkt wurde.

    Zum einen vermitteln mir meine Heimaturlaube und oft auch Deine Bilder wohlige Gefühle an die Schönheit der Natur und besonders auch dieses Landstrichs. Solche Vorfälle machen mir aber immer wieder auch schmerzlich bewusst, dass die Natur (auch die des Menschen) unerbittlich ist.

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