Ein Bericht über das MTB-Rennen in Aub muss eigentlich mit folgender Phrase beginnen:
„Der gemeine Auber…“
Leider fällt mir dazu momentan noch keine passende Fortführung ein. Später wird die Phrase aber ihre Verwendung finden.
Christian (Zahnfee), Steffen (Bambi), Sammy (enfant sportif) und meine Wenigkeit sind gemeinsam zum MTB-Rennen nach Aub gefahren. Dort trafen wir natürlich wieder die üblichen Verdächtigen, die auf den kleinen CC-Rennen abhängen. Ramin, Rolf, die Külsheimer (ohne ihren Rolf) und natürlich die gemeinen Auber.
Nach dem Anmeldeprozedere machten wir uns auf zur Streckenbesichtigung. Letztes Jahr wurde ein neues Stück in die Strecke aufgenommen, welches ich noch nicht kannte. Prompt verließ ich auch beim Hinunterfahren die vorgezeichnete Linie und übte mich im Absteigen über den Lenker mit anschließender Flugrolle. Passiert ist nichts, außer ein leichter Knacks in der Ehre und ein heftiges Beinekribbeln dank sturzdämpfender Brennnesseln. Das Kribbeln konnte ich aber kurz danach bei der Gollachdurchfahrt abkühlen.
Die Strecke war weniger wellig als vor zwei Jahren und ich bereute, die Übersetzung am Singular verkürzt zu haben. Mit 32:18 lässt sich einfach auf der Geraden nicht schnell genug fahren. Gute 20 Minuten vor dem Start standen wohl schon um die 100 Radfahrer vor der Startlinie, wir ordneten uns hinten ein und ich beschloss für mich, auch aufgrund des Sturzes im Vorfeld, es dieses Jahr ruhig angehen zu lassen.

Steffen und Sammy am Start

Steffen parkt in der Gollach (Stau im Vorfeld)

Christian auf dem Weg in die Gollach

In der Friedhofssteigung
In der ersten Einführungsrunde sprang Edgar, einer der gemeinen Auber, mit seinem „ALL MOUNTAIN“ laut schreiend vor mir in eine Pfütze und bespritzte mich von oben bis unten mit Schlamm. Zeternd und innerlich grinsend überholte ich ihn in der zweiten Einführungsrunde. Nach der gemütlichen ersten Runde zog ich ein Mal kurz an, um das eigentliche Rennen ruhig, aber zumindest vor Bernd anzugehen. Nach der ersten Umfahrung der Treppen wurde ich Zeuge eines grotesken Streitgesprächs zwischen Bernd und einer Dame, die ihn wohl auf der Treppenabfahrt dazu zwingen wollte, seine Linie zu verlassen, damit sie irgendwie vorbei kommt. Sie keifte so unangenehm herum, dass ich froh war, schnell genug zu sein, um aus ihrer Hörweite zu fahren.
Auf den vielen sehr flachen Stücken rollte ich gemütlich herum, um dann an den Steigungen diejenigen zu überholen, die mich vorher auf den Rollpassagen überholt hatten. Durch die Gollach kam ich jedes Mal recht gut, nur ein Mal war die Ausfahrt etwas enger und ich habe wohl etwas unfein zwei Radler arg weit links überholt. Gott sei Dank standen an der Stelle keine Zuschauer, denn zwischen Zaun und meinem Lenker hätte nicht mehr viel hineingepasst.
Schnell bildete sich eine Gruppe von Fahrern, mit denen ich die ganze Zeit fuhr. Am Ende blieb nur die Startnummer 119 übrig. Er versuchte alles, damit ich ihn nicht am letzten Anstieg überholen konnte. Es war aber noch genug Energie für einen kleinen Bergsprint übrig, so dass ich an ihm vorbeiziehen konnte. Seltsamerweise tauchte dann noch ein Fahrer vor mir auf, der komplett aus der Sichtweite gewesen war. Auch ihn konnte ich noch überholen und im Sprint an ihm vorbei ziehen. Ein gutes Gefühl, zumal die beiden tatsächlich in meiner AK fuhren und somit „direkte Gegner“ waren. Im Ziel freuten wir uns aber miteinander, gut durchgekommen zu sein.
Auf der letzten Runde überholte ich Christian, der mir erzählte, dass es den Franken wieder geschmissen und er bei ihm gewartet hatte, bis die Sanis eingetroffen waren. Der arme Kerl ist bei fünf Teilnahmen in Aub bisher nur ein Mal ins Ziel gekommen. Gute Besserung nach Külsheim.

Ramin wurde Dritter in der AK Senioren I. Gratulation!
Steffen war mit seinem Ergebnis auch sehr zufrieden und Sammy belegte einen hervorragenden 7. Platz.
An der Siegerehrung konnten wir leider nicht teilnehmen, da wir alle schnell nach Hause mussten.
Vielen Dank nach Aub für das feine Rennen.
Grüße
W.