Grenzsteintrophy Teil 3

Tag 1

Schon kurz nach dem Start bemerkte ich, dass die kurze Vorbereitungszeit ohne Frühstück und Co. eher suboptimal für mich war. Ich hatte keine Handschuhe an und der Brustgurt rutschte runter. Es war angedacht worden, bis Dassow gemeinsam zu fahren, so dass es auch etwas knifflig war, mal kurz anzuhalten. Ohne Schaltung ist es einfach zu schwierig, wieder an eine Gruppe zu springen.

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Auf dem Bild ist Hajo zu sehen, der sich das Baumarktfully seines Sohnes geliehen hatte, um die erste MTB-Tour seines Lebens zu fahren. Auf den ersten 20km verlor er garantiert 3 Mal knapp sein Gepäck.

Irgendwie zog der fliegende Start in Dassow unbemerkt an mir vorbei, es bildete sich schnell weiter vorne eine zügiges Grüppchen. Rainer und ich rollten gemütlich im Mittelfeld umher und ich übte mich im Ablesen des GPS-Gerätes. Es war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und die Helligkeit erleichterte nicht das Erkennen des Displays. Irgendwann fand ich eine Einstellung, mit der ich die Streckenführung erkennen konnte. Für den ersten Verfahrer des Tages sorgte der Pinguin noch im geschlossenen Verband. Innerlich dankte ich wohl tausend Mal Johannes für das GPS-Gerät; ich dankte dafür, dass ich mich nicht nur auf den Navigott Rainer verlassen musste.

Nach knapp 40km machten wir die erste längere Pause in einem Straßencafe. Es kristallisierte sich beim Futtern eine sechsköpfige Gruppe heraus, die dann den Tag über zusammen blieb. Hajo mit dem Baumarktfully, Rolf und Martn mit zwei schicken 29er mit Starrgabel, David mit einem Hai-Bike Prototyp 29er, Rainer und ich.

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Gemeinsam fuhren wir bis zur ersten Tankstelle, die als Telefonpunkt auserkoren war. Verwundert stellten wir fest, dass es sich um die Autobahnraststätte Gudow handelte. Gott sei Dank mit BurgerKing. Die Telefonnummer funktionierte nicht richtig, so dass wir keine Nachricht hinterlassen konnten. ( Egal! )

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Hier ein Blick aufs Cockpit:

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Es blieb immer genug Zeit ein wenig herumzualbern:

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Wir passierten auch die ersten Heidewege.

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Am Abend erreichten wir die Elbe und konnte einen schönen Blick von einem Aussichtsturm genießen.

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Nach einem netten Abendessen rechnete ich eigentlich damit, dass wir uns gleich zu Ruhe begeben. Martn war währendessen schon ein Stückchen voraus gefahren und suchte einen Schlafplatz. Scherzhaft sagte ich zu Rainer, dass wir doch noch ein Stückchen länger radeln sollten. Er hatte aber abgewunken. Während ich gemütlich die Lasagne verdaute und mir ein zweites Bier gönnte, sagte er nur, dass wir doch noch ein Stückchen weiter fahren. Draußen dämmerte es und ich hielt das Ganze nur für einen Scherz seinerseits… aber mitnichten. Ich schaltete mein Positionslicht ein, der Rest der Gruppe bog in den von Martn ausgeguckten Schlafplatz ein und wir fuhren weiter am Elbdamm entlang.

Nachdem es richtig stockfinster geworden war, suchte ich auch meine richtige Beleuchtung aus meinem Seesack und wir fuhren weiter bis zu einer Elbfähre, die um diese Uhrzeit natürlich ihren Betrieb eingestellt hatte. Zwei nette Bänke lachten uns an und wir richteten unser Nachtlager ein.

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Nach 170km auf einer richtig schönen Strecke mit perfektem Wetter legten wir uns gegen 24.00 Uhr endlich ab.

Grüße

W.

Ein Gedanke zu “Grenzsteintrophy Teil 3

  1. wunderbar, das liest sich gut; ich bin auf die nächsten Schilderungen gespannt.
    Hast Du das Stück Seife gefunden? Der Blumentopf auf dem Lenker. Der dritte Gang des Singlespeeders.
    Viele spannende Kapitel warten auf uns.

    Grüßle

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