Will Elliott: Hölle

Jamie wird von sonderlichen Clowns in einen Zirkus außerhalb der Welt entführt. Die Schminke verwandelt ihn in einen typischen Vertreter seiner Zunft: gewalttätig, marodierend und ständig hat er irgendwelchen Blödsinn im Kopf. Wenn er wieder ohne Schminke erwacht, ist er entsetzt über seine Taten und sucht nach einem Weg, den grauenvollen Zirkus zu verlassen.

Hölle

Für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die genug vom „Stephen King“-Einerlei haben, ist das Buch genau das Richtige. Gute und spannende Unterhaltung ohne Tiefgang.

Grüße
W.

KZH

Jeder, der die Bundeswehr besuchen durfte, kennt diese Buchstabenkombination, die ein klarer Beweis für den ABKÜFI jener Institution ist.
Krank zu hause sind wir momentan alle hier.

Alle?

Nein nicht alle! Ein unbeugsamer kleiner Held namens Henning trotzt der grippalen Virenflut, die ihm seine Eltern entgegenschleudern.

Am letzten Wochenende war ich noch sehr traurig, wegen C.s Erkrankung nicht „Rund um den Buck!“ fahren zu können. Im Nachhinein betrachtet ist es wohl besser so gewesen. Ich schaffte es am Montag gerade noch einkaufen zu gehen, bis mich das Fieber ans Bett fesselte.
Heute geht es schon wieder besser, ist aber noch nicht wirklich gut.
Viel gelesen habe ich in den vergangenen Tagen:

Maxime Chattan: Bestie

Ein brutaler geistesgestörter Massenmörder kann sich nur in einem Zug einer Kompanie befinden, die an vorderster Front in der Normandie kämpft. Militärpolizist Frewin versucht zusammen mit einer überraschend interessierten Krankenschwester den Serienkiller zu stellen.
Bei aller Eleganz mit der die Seele des Mörders beleuchtet wird, könnte der Roman aber bitte nach dem zweiten Mord aufhören. Ein reißerischer Höhepunkt und falsche Verdächtigungen lösen sich nach dem anderen ab. Natürlich ist klar, dass der Mörder nicht nach 50 Seiten gefasst sein kann, aber es hätte gelangt. Es gibt detaillierte Analysen der Psyche und genaue Beschreibungen der zutiefst verstörten kranken Seelen aller Beteiligten aber keine einzige Angabe zum Zeitrahmen (vermutlich Zweiter Weltkrieg) sowie zu den Orten. Das wirkt schlecht recherchiert.

Nach dem Lesen der letzten Seite, schluckte ich den Blutgeschmack in meinem Mund herunter und schlug folgendes Werk auf:

David Safier: Mieses Kharma

Kim Lange stirbt am Höhepunkt ihrer Karriere. Sie wird vom Waschbecken der verglühenden MIR erschlagen als sie sich von der Verleihung eines Fernsehpreises und einem Seitensprung auf dem Dach eines Hotels erholen wollte. Leider hatte sie in ihrem Leben so viel „mieses Kharma“ angesammelt, dass sie als Ameise in ihrem Garten wiedergeboren wird. Eine alte Nebenbuhlerin versucht den trauernden Mann und die Tochter zu umgarnen. Dies muss unbedingt verhindert werden. Aber wie macht man das als Ameise? Sie trifft den ebenfalls als Ameise wiedergeborenen Casanova und beide versuchen gutes Kharma zu sammeln.

Flach, aber sehr sehr witzig und unterhaltend. Genug im Blut gewatet und Krimis oder Thriller gelesen? Diese Buch ist eine willkommene und sehr gute Abwechslung.

Danach war ich wieder für härteren Stoff bereit und schlug von Frédéric Beigbeder: 39,90 auf.
Octave arbeitet als Kreativer sehr gut bezahlt in einer Werbeagentur in Paris und schildert die Abgründe des Metiers.

Das Buch ist mit Verlaub gesagt postmoderner Scheiß. Quintessenz ist wohl die Beleuchtung einer massenmedialen Wirklichkeit, gepaart mit dem Erwähnen vieler F-Wörter und Beschreibungen kurzer pornographischer Internetfilmchen. Es gibt kein Entrinnen, selbst scheinbar Entkommene sind doch Gefangene. Die Kritiker sind mit Sicherheit begeistert gewesen, ich nicht.

Grüße

W.